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Blockchain

Wie tokenisiert FINEXITY Sachwerte und andere alternative Kapitalanlagen?

Gerade in Zeiten hoher Inflation, turbulenter Aktienmärkte und noch stets niedriger Zinsen sind alternative Kapitalanlagen eine attraktive Anlageoption. Denn Kapitalanlagen – insbesondere Collectibles wie Kunst, Fine Wine oder Classic Cars – weisen eine sehr geringe Korrelation zu den Märkten auf, glänzen mit attraktiven Renditeperspektiven und bieten einen hervorragenden Inflationsschutz. Erfahren Sie, wie FINEXITY alternative Kapitalanlagen tokenisiert und welche Vorteile diese “Stückelung” von Vermögenswerten für Investoren birgt.

August 19, 2022
4
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FINEXITY
AG
Redaktion

Viele Anleger würden gerne in eine Immobilie, eine Luxusuhr, einen Oldtimer oder andere, hochpreisige Sachwerte investieren – verfügen aber nicht über ausreichend Liquidität. Oder möchten ihr Kapital aus persönlichen Gründen nicht langfristig an eine Assetklasse binden. Früher gab es für Investoren in diesem Fall nur “ganz oder gar nicht”. Sprich: Das Risiko eingehen und Geld langfristig in einen Sachwert investieren - oder mögliche Renditechancen dieser Anlageklasse verpassen. Heute können Immobilien oder Collectibles jedoch auch “gestückelt” bzw. tokenisiert erworben werden. Das bedeutet, dass Privatanlegern über Portale wie FINEXITY mit wenig Kapitaleinsatz in verschiedene, alternative Vermögenswerte investieren und sich auf diese Weise ein diversifiziertes Portfolio aufbauen können.

Was ist Tokenisierung?

Unter Tokenisierung versteht man die Teilung von Vermögenswerten in digitale Einheiten, die dann auf der Blockchain gespeichert bzw. gehandelt werden. Prinzipiell ist die Tokenisierung nicht nur auf digitale Objekte beschränkt, sondern auf viele Formen von materiellen und immateriellen Vermögenswerten anwendbar – unabhängig davon, ob diese real bestehen, Rechte oder Forderungen, Mobilien oder Immobilien sind. Mittlerweile gibt es Token in den unterschiedlichsten Einsatz- und Erscheinungsformen. Dazu zählen z.B. Kryptowährungen wie Bitcoin, deren Kurs höchst volatil ist, aber auch Security Token (tokenisierte Vermögensanlagen, die geltenden Regularien für Wertpapiere entsprechen), NFT (Non Fungible Token) oder Utility Token, die dem Besitzer Zugang zu bestimmten Services oder Produkten geben.

FINEXITY nutzt streng regulierte Security Token zur digitalen “Stückelung” von Sachwerten über ein sogenanntes SPV (Special-Purpose-Vehicle bzw. Zweckgesellschaft). Sowohl die auf dem FINEXITY Marktplatz angebotenen Produkte, als auch die technologische Umsetzung erfüllen höchste, regulatorische Rahmenbedingungen.

Im Detail:

  • Immobilien werden über ein SPV tokenisiert, das mit dem Zweck gegründet wurde, Immobilien zu halten. Die tokenisierten, digitalen Anteile der Immobilie (Zweckgesellschaft) können emittiert und fortan gehandelt werden.
  • Kunstgüter werden ebenfalls mithilfe eines SPV tokenisiert. Anders als bei Immobilien gibt es kein Grundbuch für Kunstgüter. Dennoch nutzt FINEXITY die Strukturierungsmöglichkeiten durch eine Zweckgesellschaft und emittieren auf Basis der Kunstgüter digitale Anteile.
  • Bei der Tokenisierung von Classic Cars und Young Timer wird der Wert des Assets auch in einem SPV strukturiert. Wie bei Immobilien und Kunst wird mithilfe der Zweckgesellschaft die Ausgabe von digitalen Anteilen und die Strukturierung des Teilbesitzes durchgeführt.


Im Rahmen der Tokenisierung entspricht ein digitaler Anteil einem Token. Wird beispielsweise der Wert einer Immobilie tokenisiert, können viele Privatinvestoren digitale Anteile an dem Objekt erwerben. Jeder Token-Besitzern partizipiert dann entsprechend seiner Token-Anzahl von den Renditechancen der Immobilie.

Die Rolle der Ethereum-Blockchain

Als Basis-Technologie für die Tokenisierung von Sachwerten verwendet FINEXITY die Ethereum Blockchain und den Token-Standard ERC-20. Dieser ist übrigens nicht mit Ether zu verwechseln – der Kryptowährung der Ethereum Blockchain. ERC-20 Token nutzen lediglich die Ethereum Blockchain, um ihre Transaktionen bzw. Zahlungen abzuwickeln. Dabei steht ERC für „Ethereum Request for Comments“ und die Zahl 20 für die eindeutige Identifikationsnummer des Standards. ERC-20 ist also ein Standardprotokoll, das die Regeln und die Funktionsweise eines Tokens auf der Ethereum Blockchain vorgibt.

Für die Herausgeber von Token hat ERC-20 also den großen Vorteil, dass keine eigene Blockchain-Lösung programmiert werden muss, sondern ganz einfach die von Ethereum angebotene Lösung eingesetzt wird.

Der ERC-20 Standard bildet die Grundlage jedes voll funktionsfähigen ERC-20 Smart Contracts. Der Smart Contract kann Token ausgeben und deren Angebot, Umlauf und Guthaben ständig überwachen.

Smart Contracts: Schnell, sicher und kostengünstig

Vereinfacht gesagt sind Smart Contracts sogenannte „Wenn-Dann“ Regeln, die festlegen, welche Aktivität ausgeführt wird, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Im Fall einer tokenisierten Immobilie könnte die Wenn-Dann-Regel z.B. so lauten: Wenn eine bestimmte Zahl Ether an die Adresse des von dem Verkäufer geschaffenen Smart Contracts fließt, erhält die Adresse des Senders der Ether eine entsprechend definierte Menge Token, die Eigentumsanteile an der Immobilie repräsentieren. Der Besitz des Immobilien-Token, dem auf der Blockchain die Adresse des Inhabers zugeordnet ist, berechtigt dazu, einen Teil der Mieteinnahmen oder des Verkaufserlöses zu einem definierten Zeitpunkt automatisch zu erhalten.

Smart Contracts bergen bei der Tokenisierung von Sachwerten mehrere Vorteile: Da Prozesse automatisch ablaufen, werden keine Intermediäre wie z.B. Notare oder Banken benötigt. Das spart Zeit und Geld und optimiert somit die Renditeperspektive eines Investments. Auch sind Smart Contracts nicht korrumpierbar und selbsterfüllend, weil Parameter und Bedingungen eindeutig definiert sind und die Vertragsbedingungen autonom durchgesetzt werden.